Link Local-Addressen bei AWS

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Im sogenannten APIPA/Link Local-Bereich (siehe RFC 3927) sind auf AWS EC2-Instanzen mehrere Dienste erreichbar, von denen der Metadata Service mit Abstand der Bekannteste und Wichtigste ist.

Allerdings gibt es dort auch andere Services (siehe Post “Default DNS-Server in AWS VPCs”), die in der Dokumentation teils recht versteckt sind.

Update 27.01.2020: IPv6 Adressen ULA hinzugefügt

Das sind:

IPv4 IPv6 Zweck
169.254.169.123       fd00:ec2::123 AWS eigener NTP-Server seit 2017
169.254.169.250/251    Microsoft KMS-Server zum Check von Windowslizenzen
169.254.169.253       fd00:ec2::253 DNS Endpunkt, falls DNS Support im VPC aktiv ist
169.254.169.254       fd00:ec2::254 Metadataservice auf Port 80

Die IPs mit 169er Prefix sind übrigens von Security Groups völlig unabhängig, da sie auf Hypervisorebene direkt verarbeitet werden. Deswegen findet sich auch kein “Metadata-Agent” auf den Instanzen und die Route für den 169.254er Bereich zeigt auf das normale Netzwerkinterface. Der Zugriff kann aufgrund dieser Implementation nur auf der OS-Ebene eingeschränkt werden - was aber nicht ratsam ist, da damit auch EC2 Rollen nicht mehr funktionieren.

Durch die Verwendung des RFC 3927 Addressbereichs umgeht AWS elegant Routingprobleme, die bei der Nutzung von RFC1918-Addressen in Hybridumgebungen sonst entstehen könnten. Dasselbe Prinzip wird übrigens auch bei den Default-Transfernetzen bei VPN-Verbindungen angewandt, die aus dem 169.254er Bereich ausgewählt werden.

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